«Glatt! Manifest für eine Stadt im Werden» nimmt die Entwicklung im Zürcher Agglomerationsgürtel Glatttal zum Ausgangspunkt, um aufzuzeigen, welches die Hauptgefahr ist, die der Schweiz droht: die fortwährende Zersiedelung. Wie aber könnte Landschaft denn erhalten werden? Mit klarerer Scheidung in urbane und landschaftliche Räume - indem grössere Verdichtung der städtischen Räume, kombiniert mit einer höheren Nutzungsvielfalt, zu einem neuen, zeitgemässen Typus von Stadt führt.
Dafür müssten nicht auf dem Reissbrett oder der grünen Wiese Musterstädte entworfen, sondern die bestehenden Orte, Infrastrukturen, Industrie- und Dienstleistungszonen zielgerichtet weiterentwickelt und um diejenigen Funktionen ergänzt werden, die fehlen. Dazu braucht es eine engagierte übergeordnete Planung und die Anpassung von Baugesetzen und Richtlinien. So könnte Verdichtung und Naturbelassung der Schlüssel zu einer neuen Raumentwicklung sein. Die Region Glatttal bietet dafür besten Anschauungsunterricht.
Anknüpfend an Vorläufer wie die legendäre Schrift 'achtung: die Schweiz', die 1955 von Lucius Burckhardt, Max Frisch und Markus Kutter verfasst wurde, skizziert das Buch der Architektengruppe Krokodil auch, welche politischen Prozesse und Weichenstellungen für eine sinnvolle Entwicklung vonnöten wären. Dies alles in knappen, pointierten Texten sowie in vielfältigem Foto-, Visualisierungs-, Diagrammund Kartenmaterial.