Silvius Leopold Weiss (1686-1750) gilt als der bedeutendste Lautenist der Barockzeit. Seine Werke bestechen auf der Laute durch Eleganz und Erhabenheit. Diese Wirkung wird durch optimale Ausnutzung der Stimmung der Barocklaute erzielt, bei der Terzabstände - im Vergleich zu Quarten bei der Gitarre - überwiegen. Die Stücke sind so komponiert, dass der Lautenist häufig leere Saiten anschlagen kann und nur selten anstrengende Griffe oder gar Streckungen der linken Hand ausführen muss. Hauptziel bei der Bearbeitung für Gitarre war, die daraus resultierende Leichtigkeit des Spiels auf der Gitarre und die für Weiss typischen Verzierungen (insbesondere die Acciaccaturen) so weit wie möglich zu erhalten. So erfolgt eine behutsame Annäherung an die Stimmung der Laute, ohne dass der Spieler sich wesentlich umstellen muss.
Schwierigkeitsgrad: 3-4