Paul sucht seinen inneren Frieden in der Bretagne, am Meer, und findet ihn ausgerechnet an dem Ort, an dem er aufgewachsen ist und den er verabscheut: der Banlieue. Mit ungewöhnlicher Sensibilität spürt Olivier Adam der Zerbrechlichkeit der Existenz nach.
Als Paul mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in die Bretagne zieht, erhofft er sich einen Neuanfang. Weg von den trüben Gedanken, die ihm das Leben schwer machen. Und wirklich, das Meer gibt ihm Kraft, lässt ihn atmen, endlich fühlt er sich gelöst - bis seine Frau sich von ihm trennt. Ausgerechnet da erhält er einen Anruf seines Bruders, er solle nach Hause kommen, sich um die Eltern kümmern, die seine Hilfe brauchen. Eher unfreiwillig begibt er sich an den Ort seiner Kindheit zurück, den er stets gemieden hat. Es wird eine Reise in die Vergangenheit, die bei ihm mehr auslöst, als er je zu hoffen gewagt hätte.
»Adam zeigt mit "An den Rändern der Welt", dass er zu den unverkennbaren Größen der Gegenwartsliteratur gehört.«
Benjamin Trilling, bzsonline.de; 21.6.2016
»Olivier Adam verschafft dem Suburbanen einen literarischen Ort. Das hat etwas Befreiendes. Denn einen festen Ort kann man leichter aufsuchen und wieder verlassen als einen verachteten Zwischenraum.«
Marie Schmidt, Die Zeit, 25.6.2015
»Eine unprätentiöse Sprache, eine aufwühlende Geschichte, eine Analyse der französischen Gesellschaft und ein Schicksal zum Mitfühlen... Sowohl der Stoff als auch die Gestaltung machen dieses Buch lesenswert.«
Frank Statzner, HR Info Büchercheck, 11.6.2015
»Es sind sehr intime und zugleich öffentliche Probleme, die Olivier Adams Protagonisten umtreiben. Der Schmerz des Erzählers überträgt sich auf den Leser, der nicht gleichgültig bleiben kann.«
Barbara Geschwinde, WDR 3 Mosaik, 1.6.2015
»Dieser Roman hebt den Leser aus dem Sessel, weil er grell die Sinnsuche eines Mannes ausleuchtet, die auch die unsere sein könnte.«
Alexander Solloch, NDR Matinee, 29.5.2015
»Adam spürt der Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz nach. Mit psychologischer Tiefenschärfe und sensibler Sprache zeichnet er das einfühlsame Porträt eines Mannes, der am Rande des Abgrunds steht und seinem Leben eine neue Struktur zu geben sucht.«
Ralf Nestmeyer, Nürnberger Zeitung, 23.10.2015
»Ein verstörender Roman, in dem Olivier Adam mit eindrücklicher Charakterzeichnung und in präziser, lakonischer Sprache das Psychogramm eines Außenseiters in einer komplexen Gesellschaft entwirft.«
Gerhild Wessmann, Die Rheinpfalz, 30.5.2015
»Ein leiser Roman über die Brüchigkeit des Lebens.«
Alex Dengler, denglers-buchkritik.de, Juni 2015
»Olivier Adam seziert die Gegenwart wie auch seine Kollegen Michel Houellebecq oder Frédéric Beigbeder es tun. Er schreibt von der Spaltung der Gesellschaft, von Armut und Ausgrenzung, vom Aufstieg der Rechten und von herrschenden und beherrschten Klassen.«
Ronald Meyer-Arlt, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 2.5.2015