Phänomene der Ess- und Trinkkultur bei den Balkanromanen und ihren Nachbarn werden im vorliegenden Band aus geisteswissenschaftlicher Sicht diskutiert. Die Ingredienzen der balkanischen Küchen sind zwar unterschiedlicher Herkunft, dies steht aber nicht im Gegensatz zur Herausbildung nationaler oder überregionaler Charakteristika. Die verschiedenen Zugänge der Autoren spiegeln die wechselvolle historische Entwicklung von Esskultur und kultureller Identität in Südosteuropa wider. Hierdurch entfaltet sich in den Beiträgen des Buches ein Reichtum, der vielleicht nicht mit den Ansprüchen der französischen haute cuisine mithalten kann, der dafür aber mit der kulturellen Vielseitigkeit einer salade macédoine aufwartet.