Ferdinand Hodler (1853-1918), als Künstler bedeutend und umstritten zugleich, brachte an der Wende zum 20. Jahrhundert die Schweizer Malerei zu internationaler Geltung. Seine Landschaften und Porträts, seine monumentalen Historien- und symbolistischen Figurenbilder wurden überall in Europa ausgestellt. Sie fanden Eingang in zahlreiche öffentliche und private Sammlungen und wurden in Publikationen diskutiert, gelobt und kritisiert.
Mit rund 630 Gemälden entspricht die Gattung der Figurenbilder umfangmässig etwa Hodlers Landschaftswerk. Der Bogen spannt sich von den patriotischen und religiösen Genrebildern bis zu den um 1890 mit dem Schlüsselwerk Die Nacht einsetzenden symbolistischen Menschenbildern und den Historiengemälden.
Der nun erscheinende dritte Band des grossen Werkverzeichnisses von Hodlers Gemälden widmet sich diesem zentralen Teil seines Schaffens. Mit einer Einleitung der Herausgeber, dem chronologisch geordneten Katalogteil sowie dem umfangreichen Anhang, der unter anderem auch fragliche und irrtümliche Zuschreibungen sowie Fälschungen auflistet, setzt das Buch das Referenzwerk fort, das wissenschaftliche Kriterien erfüllt und Experten ebenso wie Liebhaber von Hodlers Kunst anspricht.