Theorien sind der Kernbereich einer Wissenschaft. In stark empirisch orientierten Disziplinen wie der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft entstehen sie in der Regel über die Verallgemeinerungen von Einzelbeobachtungen. Im Gegensatz zur Frosch-Perspektive des Datensammelns bieten sie die Vogel-Perspektive der Zusammenschau. Theorien eines Faches erlauben Einblicke in seinen Erkenntnisstand. Das vorliegende Textbuch - inzwischen in der 7. Auflage lieferbar - bietet solche Einblicke. Die Komplexität des Erkenntnisobjektes Kommunikation" erschwert allerdings die Auswahl der Perspektiven. So geraten einerseits ganz elementare Theorien über menschliche Kommunikation in den Blick, andererseits werden verschiedene Teilgebiete des Faches auf ihren theoretischen Reifegrad geprüft: Journalismus, Public Relations, Werbung, Medienpädagogik, Kommunikationspolitik und Kommunikationsgeschichte. Unter dem Titel "Neue Kommunikationsräume" wird schließlich auch auf Entwicklungen eingegangen, die mit der kommunikationstechnologischen Revolution der vergangenen Jahrzehnte verbunden sind. Der Band "Kommunikationstheorien" führt an den aktuellen Diskussionsstand heran und enthält vorwiegend Originalbeiträge.