Gedichte in einer Sprache, die es nicht gibt, ein Schnupfen, der auf der Terrasse hockt sowie zoo(un)logische Neuschöpfungen wie das Vierviertelschwein oder die Auftakteule. Nur wenige Autoren haben in so kurzer Zeit ein derart ideenreiches und vor außergewöhnlichem Sprachwitz strotzendes Werk hinterlassen wie Christian Morgenstern. Diese von Margareta Morgenstern, der Frau des genialen Dichters, zusammengestellte Auswahl zeigt die ganze Fülle seines literarischen Schaffens: die »Galgenlieder«, Grotesken und Parodien, Aphorismen, Sprüche, Epigramme und Briefe.
Unsterblicher Nonsens und tiefe Weisheit »Eine der intelligentesten und witzigsten Formen, die Realität durch eine andere Brille zu sehen«, urteilte der Naturwissenschaftler Ernst Ulrich von Weizsäcker über Christian Morgenstern. Seine »Galgenlieder« sind unverwüstlich. Und viele seiner Sprachschöpfungen gingen in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. Nicht weniger als in seiner grotesken Lyrik sind in Morgensterns ernsten Gedichten, Epigrammen und Briefen die Fragen nach dem Sinn menschlicher Existenz spürbar.