Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums von Ferdinand Hodlers Tod 1918 erweisen Bern, sein Geburtsort, und Genf, sein Todesort, dem Künstler gemeinsam eine Hommage und präsentieren in einer Ausstellung und einer Begleitpublikation seine einfache, klare und wirkungsvolle Theorie des Parallelismus, die sein Werk prägt.
Hodler sieht und malt eine Natur und eine Welt, die in parallelen Grundzügen organisiert ist. Es ist ein visuelles und sinnliches Erlebnis, das seine Kompositionen nährt: Hodler erkennt parallele Linien in Bergen, Wolken, Wäldern, Frauen, Männern, Persönlichkeiten - und so stellt er sie dar. Diese Weltordnung radikalisiert er, systematisiert sie und konstruiert seine Bilder in ausgewogenen und harmonischen Makrokosmen. Dieses Spiel der Parallelen zwischen seinen Werken, die aufeinander reagieren und sich ergänzen, erweitert er und bringt die Parallelität der Gefühle, die sich in seinen Gemälden, der Natur und den menschlichen Figuren ausdrückt, ins Spiel.
Zum ersten Mal wird in diesem Buch Hodlers Parallelismus in den Vordergrund gerückt. Hodlers beeindruckende Malereien werden ergänzt durch fachkundige Textbeiträge von Oskar Bätschmann, Claudia Blümle, Laurence Madeline, Paul Müller und Sylvie Patry.