"Was ist nur mit der Zärtlichkeit geschehen, dass aus ihr eine so peinliche Angelegenheit werden konnte."
Isabella Guanzini
Im Zeitalter der Coolness ist es schwierig geworden, über Zärtlichkeit zu sprechen, ohne sentimental oder kitschig zu klingen. "Zärtlichkeit ist zu einem Nahrungsergänzungsmittel des Privatlebens geworden", schreibt die junge Philosophin Isabella Guanzini. In ihrem engagierten kleinen Buch bricht sie eine Lanze für die sanfte Macht, die uns zunehmend fehlt, um menschlich zu bleiben - oder es überhaupt erst zu werden.
Wir leben in einer bedrängten Welt, die uns immer mehr abverlangt, um mithalten zu können. Härte, Überreiztheit und Erschöpfung sind die Folge. Während alles Menschliche versteinert, wächst in uns die Sehnsucht nach einer neuen Luft zum Atmen. Wie aber können wir den Teufelskreis durchbrechen, in dem wir uns zu Tode steigern? Isabella Guanzini zeigt ganz ohne romantische Gefühlsduselei, dass jene sanfte Macht, die uns auf die Welt gebracht und am Leben erhalten hat, zu Unrecht unterschätzt wird. Denn Zärtlichkeit ist mehr als nur ein Wohlgefühl. Sie ist eine geistige Haltung, mit der wir sanft - und nicht durch Härte - das eigentliche Potenzial des menschlichen Lebens freisetzen und uns zugleich aus der zermürbenden mentalen Erschöpfung unserer Zeit befreien können.
"Dieses Buch hätte auch den Titel tragen können: 'Die Macht zur Veränderung jenseits von Resignation und Zorn', um sofort anzuzeigen, wie aktuell die Autorin an aktuelle politische und philosophische Debatten anknüpft."
Stimmen der Zeit, Martin Löwenstein
"Angewandte Philosophie gegen globalisierte Erschöpfung."
Falter, Andreas Kremla
"Ein vielschichtiges Buch, das sich unter anderem auf die Suche nach Orten macht, an denen auch in der neoliberal zugerichteten Welt Berührungsängste überwunden werden und eine 'neue menschliche Ökonomie' sichtbar wird."
Deutschlandfunk, Susanne Billig
"Guanzinis Begriff der Zärtlichkeit ist wie ein Plädoyer für die Weichheit (?) Ihr Buch gibt gute Impulse."
emotion slow, Tina Röhlich
"Diese Philosophie (?) will einen Antikörper in die westliche Moderne einpflanzen und deren toxische Wirkung eindämmen."
Neue Zürcher Zeitung, Wolfgang Hellmich