Ein älterer feiner Herr verliebt sich in eine junge Straßenbahnschaffnerin und muss nun glauben, dass seine einzige bisher unerfüllt gebliebene Leidenschaft das Straßenbahnfahren ist: Die Geschichte vom guten alten Herrn und vom schönen Mädchen ist die letzte und schönste Erzählung Svevos. Ein Meisterstück über die noch einmal ungehörig erwachenden Lebensgeister eines bürgerlichen Charlie Chaplin.
Der große Ironiker, neben Luigi Pirandello und Eugenio Montale bedeutendster italienischer Autor des Jahrhundertanfangs, war u.a. auch Handelsreisender. Seinen Werdegang beschreibt er selbst in dem Text »Autobiografischer Abriss«, der hier ergänzt wird durch Lebensdaten und eine editorische Notiz. Der stimmungsvolle Phototeil von Arturo Giacomelli lädt ein zu einer literarischen Reise in Svevos Triest.
Ein älterer feiner Herr verliebt sich in eine junge Straßenbahnschaffnerin
und muß nun glauben, daß seine einzige bisher unerfüllt gebliebene Leidenschaft
das Straßenbahnfahren ist. Die letzte und schönste Erzählung Svevos. Mit
seiner Autobiographie samt erfundenen und wahren Lebensdaten, vielen Photos
und Anmerkungen zum Bürgertum, der Jugend und der Lüge. Der Ironiker der
österreichisch-ungarischen Monarchie, der neben Luigi Pirandello und Eugenio
Montale bedeutendste italienische Schriftsteller des Jahrhundertanfangs,
Italo Svevo, war eigentlich Angestellter und Handelsreisender, ein mittelständischer
Bürger, der das Schreiben als Hobby ansah, als eine unbedeutende Nebenbeschäftigung.
Dementsprechend blieb er auch bis wenige Jahre vor seinem Tod ein unerkannter
Autor, geschätzt nur von wenigen Freunden, wie James Joyce, Valery Larbaud
oder Eugenio Montale. Erst 1926, zwei Jahre vor seinem Tod, wird Svevo
als Schriftsteller >entdeckt<. In diesen zwei Jahren, in denen er im Glanz
der Öffentlichkeit steht und den lange ausgebliebenen Ruhm genießt, schreibt
er die Erzählung von der Flucht vor dem Alter, Die Geschichte vom guten
alten Herrn und vom schönen Mädchen. Es wird seine letzte und beste Erzählung.
Ein schriftstellerisches Meisterstück über die angesichts einer schönen
Straßenbahnschaffnerin noch einmal ungehörig erwachenden Lebensgeister
eines bürgerlichen Charlie Chaplin.