Ein revolutionärer Wirkstoff erobert den europäischen Markt: Marazepam, Markenname Marom. Offiziell ein Angstlöser, in Wirklichkeit ein hochintelligentes Psychopharmakon. Die Lösung für alles, gegen alles. Endgültige, allmächtige, Glück verheißende Arznei.
Von der als Prostituierte getarnten Anhängerin einer feministischen Terrorgruppe bis hin zu den erfolgsgierigen Managern multinationaler Konzerne, alle sind der Glücksdroge verfallen.
Mittendrin Joachim A. Gerke, ein Sozialhilfeempfänger mit literarischen Ambitionen - und einem Problem hinsichtlich der täglichen Zufuhr des Medikaments, das ihm sein Hausarzt plötzlich verweigert. Ein Medikament, das inzwischen eine Gesellschaft steuert, die beunruhigend genau nach der unseren klingt. Eine Gesellschaft am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Ein brandneues französisches Departement. Zwei ambitionierte Terrorgruppen. Zwei radikale Konzerne, Endziel: Weltuntergang? Den Gerhard Paul Bunnemann (ehemals Arzt an der Ostfront, immer noch berufstätig) hinter sich hat. Daneben: Patrick Esnèr mittelmanaged Fleisch, will es aber nochmal wissen, beruflich wie privat. Am Firmament das gleißende Schimmern eines endgültigen, alles übertreffenden Medikaments, einer allmächtigen Arznei: Marazepam.
»Schlachthof und Ordnung« ist bevölkert von in die Welt geworfenen, zeitlich desorientierten Typen und Gespenstern, die zwar nicht die Liebe zum Leben, aber zu einer Tablette eint. Ein Buch als Rausch, als Experiment. Und ein Buch wie sein Thema: Triumph eines Wirkstoffs.
»Echt jetzt? Schon zu Ende? Wo bitte sind die nächsten 416 Seiten? Es war mir ein Vergnügen, ein Fluidum aus Ereignissen, Ideen, Kuriositäten, Frivolitäten und ab und an diese Abstürze ins poetische Nichts der Melancholie. 'Iron Sky' meets 'Valley of the Dolls'. Gratuliere zu einem Buch, das sich gegen alles, was normalerweise ein Buch ausmacht, sträubt - und trotzdem easy lesbar ist.«