Verschwundene Orte haben etwas Magisches. Man denkt dabei sofort an Atlantis, an Versunkenes, Vergangenes. Allerdings sind die Orte, um die es in diesem Buch geht, nicht versunken - die meisten von ihnen wurden im Krieg zerstört oder fielen der Abrissbirne zum Opfer. Und doch passt das Wort "versunken" ganz gut: Wenn wir nicht an diese Orte erinnern, dann versinken sie in der Vergessenheit, verschwinden langsam aus dem Bewusstsein. Diese Orte dem Vergessen zu entreißen, das haben sich die Autorinnen Eva-Maria Bast und Melanie Kunze zur Aufgabe gemacht und sind dafür in Kooperation mit dem Münchner Merkur auf Spurensuche gegangen. Unterstützt wurden sie dabei von stadtkundigen Münchnern - wie zum Beispiel Alt-OB Christian Ude, der sich an manches wahrhaft explosive Ende stadtbildprägender Gebäude erinnert.
Komplettiert werden die Geschichten durch historische Darstellungen und Aufnahmen. Fotograf Achim Frank Schmidt hat weder Zeit noch Mühe gescheut, um den historischen Bildern aktuelle Fotografien aus der gleichen Perspektive gegenüberzustellen. Manchmal ist die Veränderung kaum wahrnehmbar, weil die Gebäude fast identisch wiederaufgebaut wurden, manchmal jedoch sind die Orte beinahe nicht wiederzuerkennen.