Bildung ist noch immer ein wichtiger Bezugspunkt der Diskussion um Begründung, Zielbestimmung und Kritik pädagogischen Handelns. Wie aber kann dieser Begriff so gefasst werden, dass er gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen gerecht wird und Anschlüsse an die Erforschung tatsächlicher Bildungsprozesse erlaubt? Das Buch stellt eine Neufassung des Begriffs vor, die Bildung als grundlegende Veränderung der Art und Weise versteht, in der Menschen sich zur Welt, zu anderen und zu sich selbst verhalten und die ausgelöst wird, wenn Menschen mit Problemen konfrontiert werden, zu deren Bewältigung ihre bisherigen Möglichkeiten nicht ausreichen. Unter Bezug auf Konzepte aus Pädagogik, Philosophie, Soziologie und Psychologie wird eine Theorie transformatorischer Bildungsprozesse entfaltet, die ein Grundproblem der Pädagogik neu und anders zu denken erlaubt. Das Schlusskapitel setzt sich mit Einwänden gegen diese Theorie auseinander.