Lange stand Herzogin Sophie Charlotte in Bayern (1847¿1897) im Schatten ihrer berühmten Schwester. In seiner Tragik steht ihr Schicksal dem von Kaiserin Elisabeth von Österreich jedoch in nichts nach. Die Verlobung mit dem bayerischen Märchenkönig Ludwig¿II. endet für Sophie in einem Gefühlschaos. Rasch wird eine Ehe mit Herzog Ferdinand von Alençon arrangiert. Zwanzig Jahre später verliebt sich Sophie in einen Bürgerlichen, den Arzt Franz Glaser, und möchte die Scheidung. Ein Schritt, der in der starren, von Konventionen geprägten Adelsgesellschaft des ausgehenden 19.¿Jahrhunderts auf Unverständnis und Ablehnung stößt. Ihre Familie greift zu drastischen Maßnahmen und lässt sie auf Grundlage einer fingierten Diagnose für geisteskrank erklären und in ein Sanatorium zwangseinweisen¿¿
Auf der Grundlage bisher unbekannter Quellen erzählt der Historiker und Wittelsbacher-Experte Christian Sepp erstmals die ergreifende Geschichte dieser ungewöhnlichen und mutigen Frau.