Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Universität Potsdam, Veranstaltung: politische Soziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, zu untersuchen, inwiefern ein Phänomen wie Cybermobbing als Gewalt verhandelt werden kann. Handelt es sich bei Cybermobbing um eine neue Form der Gewalt oder ist Cybermobbing als eigenständiges und unabhängiges Phänomen zu verstehen?
Um sich der Beantwortung dieser Frage nähern zu können, wird sich die Arbeit zunächst in dem zweiten Kapitel mit dem Gewaltbegriff auseinandersetzen und eine zweckmäßige Definition von Gewalt heranziehen. In diesem Kapitel wird die Problematik deutlich, dass Gewalt häufig als ein physisches Phänomen verstanden wird, was implizieren würde, dass Cybermobbing nicht als Gewalt verhandelt werden kann, da es in diesem Zusammenhang keine direkte physische Gewalt gibt.
Die These dieser Arbeit ist dennoch, dass die Digitalisierung eine neue Gewaltform hervorgebracht hat, die nicht auf etwas rein Physisches reduziert werden kann. Stattdessen ist das Phänomen Cybermobbing als digitale, virtuelle, physische oder verbale Gewalt zu verhandeln.
Das Internet nimmt vermehrt eine zentrale Rolle unseres Alltags ein. Dies birgt allerdings die Gefahr mit sich, dass vor allem Kinder und Jugendliche Opfer unangenehmer Erlebnisse im Internet werden. Gewaltvolle Phänomene wie das Mobbing betreffen schon längst nicht mehr nur das reale Lebensumfeld, sondern verlagern sich vermehrt auf den virtuellen Raum des Internets. Zur Bezeichnung der neuen Form des Mobbings im Internet hat sich der Begriff des Cybermobbings etabliert.