In diesem Buch geht es um eine im deutschsprachigen Raum unbekannte Seite des Holocaust: um das Schicksal der griechischen Juden sephardischer Herkunft in Thessaloniki. Nur wenige der 50.000 Mitglieder zählenden Gemeinde, die von den deutschen Besatzern während des II. Weltkrieges in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet wurden, sind zurückgekehrt. In diesem Roman macht sich Alisa auf die Suche nach der Geschichte ihrer Großmutter Luna, die in der Geborgenheit einer mittelständischen jüdischen Familie in Thessaloniki aufwuchs. Nach dem Einmarsch der Deutschen folgt Luna mit dem Flammenhaar ihrem Geliebten Pavlos ins Paiko-Gebirge, schließt sich den Partisanen an und überlebt. Mit ihrer Reise in die Vergangenheit entschlüsselt Alisa die Geheimnisse ihrer Großmutter. Dabei entwirft sie ein Bild von Thessaloniki in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und erinnert nebenbei auch an den dort tätigen Arbeiterführer Avraam Benaroya ("Onkel Avraam").