Basare sowie informelle und halbformale Marktplätze dienen nicht nur als wirtschaftliche Zentren, sondern auch als wichtige soziale Räume, die verschiedene Ebenen des Gemeinschaftslebens und der Interaktion umfassen.
Im Rahmen eines sechsjährigen interdisziplinären Forschungsprojektes zu informellen Märkten und Handelspraktiken im Kaukasus und in Zentralasien sammelten zwischen 2016 und 2022 engagierte Forscherinnen und Forscher eine Vielzahl von ethnografischen Daten in Georgien, Armenien, Kasachstan, Kirgisistan und China.
Die Fotografien in diesem Buch repräsentieren einen Teil dieser Daten. Sie stammen zwar nicht von professionellen Fotografen, bestechen aber durch die authentische Darstellung verschiedener Aspekte des Alltagslebens. Diese Aspekte werden in getrennten Kapiteln (z.B. zu Infrastruktur, Prekarität und Geschlecht etc.) dargestellt und erläutert.
Wir laden die Leser ein, sich beim Umblättern der Seiten in die visuelle Soziologie der eurasischen Marktplätze zu vertiefen und dabei der Komplexität informeller Wirtschaftspraktiken nachzugehen und die tiefgreifenden Auswirkungen von Marktplätzen auf die lokalen kulturellen und wirtschaftlichen Landschaften zu entdecken.