Emil Habibi, ein "Meister der Ironie und des Spotts" (Tahar Ben Jelloun), ist einer der prominentesten Araber, die in Israel leben. In seinem bekanntesten Werk "Der Peptimist" schildert Habibi das absurde Schicksal der palästinensischen Minderheit in Israel, im eigenen Land als Fremde leben zu müssen.
Protagonist des dreiteiligen Romans ist Said der Glücklose, genannt der Peptimist, da in ihm Pessimismus und Optimismus verschmelzen. Für ihn ist alles zum besten bestellt, weil alles noch viel schlimmer sein könnte. Said ist ein im Sinne des Schelmenromans naiver junger Mann, der durch falsche Einschätzung seiner Handlungsweise immer wieder in Schwierigkeiten gerät.
Um der unerträglichen Realität zu entkommen, rettet sich Said schließlich an einen Ort im All - in die Gesellschaft außerirdischer Wesen. Von dort aus richtet er einen langen Brief an einen Journalisten, von dem er die Veröffentlichung seiner Enthüllungen erwartet. Enthüllungen, die zunächst ganz privat sein "seltsames Verschwinden" erklären sollen - seine Entrückung oder gar Erlösung -, letztlich aber eine Darstellung der Lage der Palästinenser in Israel sind. Nur nichtirdische Wesen scheinen fähig zu sein, eine wie auch immer geartete Lösung herbeizuführen.
"Dieser gelungene politische Roman ist eines der sprachlich komplexesten Werke der zeitgenössischen arabischen Literatur. Ironie mischt sich mit nackten Fakten der Vertreibung, Unterdru?ckung und der Kriege. Der Autor knu?pft an die reiche Tradition arabischer Literatur an, von Tausendundeiner Nacht bis zum 20. Jahrhundert. Arabische Geschichte wie auch Weltgeschichte treten als Anekdoten auf." (die tageszeitung)