Mitten in den Schweizer Bergen, im Dorf Flims, steht das im 17. Jahrhundert erbaute Schlössli, das Wohnhaus des wohlhabenden und einflussreichen Johann Gaudenz von Capol (1641-1723). Das Gebäude mit seinen Stukkaturen, hergestellt von Misoxer und Süddeutschen Künstlern, seinen Öfen aus dem Bodenseeraum und mit seiner getäferten Stube, von einem süddeutschen Meister erstellt, mit einer Tafel aus Eger, vereinigt in sich die Einflüsse aus dem ganzen damaligen Europa. Das Baudenkmal ist ein hervorragendes Beispiel, wie offen und international die Bewohner schon damals waren. Auch der spätere Verlauf der Geschichte dieses Hauses, so der Verkauf der «Reichen Stube» 1883 zunächst nach Berlin und später an das Metropolitan Museum of Art in New York, wo sie sich noch heute befindet, sowie der Umbau des Wohnhauses zum Gemeindehaus von Flims zeigt exemplarisch ein Stück Schweizerischer Kunst- und Kulturgeschichte auf.