Nichtmütter, Mythen und Marmor - Regina Dürigs erster Erzählband hält ein Dutzend funkelnder, überraschender Geschichten bereit und blickt immer kritisch auf die Probleme unserer Zeit.
Die Frauenfiguren in den Erzählungen stellen alle auf ihre Art die Frage, wie man ankommen kann gegen die patriarchale Versteinerung der Welt. Mit umfangreicher Recherche schreibt Regina Dürig fiktionalisierte Lebensgeschichten über Alice Kober und Camille Claudel - und geht dem auf die Spur, was in den gängigen Biografien vergessen wird. Sie lässt einen Hufeisenkrebs und die Sagengestalt Melusine über das Aussterben in einem weirden Podcast philosophieren; eine Frau hält einen gesalzenen Monolog über Selbstbestimmung; und noch vieles mehr geschieht in diesen grandiosen Geschichten.
In "Frauen und Steine" clasht es auf allen Ebenen und der Fabulierlust sind keine Grenzen gesetzt. Regina Dürig vermag es, verspielte Lässigkeit mit poetischer Eleganz zu verbinden und so kluge, doppelbödige Erzählungen zu schaffen.