Das Rumänische ist für Linguisten aufgrund seiner äußerst komplexen Kontaktsituation von großem Interesse: Wie eine romanische Insel erhebt es sich aus einem Meer nichtromanischer Sprachen, umrahmt von ost- und südslawischen Sprachen und dem Ungarischen. Sprachhistorisch kommen Beziehungen mit dem Albanischen, Griechischen, Türkischen hinzu. Innerhalb des Landes beeinflussen Minderheiten wie die Roma das Rumänische. Berücksichtigt man das Aromunische sowie das Istro- und Meglenorumänische, dann erhöht sich diese Komplexität noch.
Schließlich sind es die tiefgreifenden politischen Veränderungen des 20. Jahrhunderts, die immer wieder die Kontaktsituation rumänischer Sprechergruppen änderten. Namhafte Experten untersuchen im vorliegenden Band die kontaktlinguistischen Beziehungen des Rumänischen, Fragen zur Romanität und Balkanität sowie Phänomene des heutigen Sprachwandels in der Literatur und in der Sprache rumänischer Emigranten.