Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 1, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand von Dantes Dichtung ist im Wesentlichen die Beziehung zwischen Gott und Mensch. Dante Alighieri wollte dem Leser die Moral des Christentums vermitteln. Die Menschen sollten zwischen Gut und Böse unterscheiden können sowie an die Existenz des Paradieses und eine Bestrafung durch die Hölle glauben. In seiner Divina Commedia beschreibt er das Seelenleben der Menschen nach dem Tod. In Dante Alighieris Vorstellung ist das Jenseitsreich in drei sphärische Räumlichkeiten unterteilt, die ebenfalls Teil von Gottes Schöpfung sind (wie die Erde mit ihren Menschen).
Dante sah die Erde, wie im ptolemäischen Weltbild, als Kugel in der Mitte des Universums. Die Erde war seiner Meinung nach das feststehende Zentrum, um welches die neun Himmel, Mond-, Merkur-, Venus-, Sonne-, Mars-, Jupiter- und der Saturnhimmel, kreisen. Danach folgten der Fixsternhimmel und noch weiter der Kristallhimmel, der seine Drehbewegungen direkt aus dem Ort der Gottheit übernimmt und an die anderen Himmel weiterleitet. Ganz außen, quasi als Abschluss, über allen Himmelskreisen befindet sich das Empyreum, der Feuerhimmel und Ort Gottes, der das ganze Universum in Bewegung hält.
Unter Einbezug all dieser Aspekte könnte man die Divina Commedia auch als ein Lehrwerk betrachten.
Die folgende Ausarbeitung bezieht sich gezielt auf den 33. Gesang des Inferno. Auf die Person Dante Alighieris sowie auf das Gesamtwerk, die Divina Commedia, wird nicht näher eingegangen. Innerhalb dieser Ausarbeitung werden beide Begriffe, `das Inferno` (italienisch) und `die Hölle` (deutsche Übersetzung), nebeneinander benutzt. Sie haben jeweils die gleiche Bedeutung und werden willkürlich eingesetzt. Um weiter zu kennzeichnen, ob es sich um den Autor Dante Alighieri handelt oder um die literarische Figur Dante, wird der Autor Dante immer als Autor oder als Dante Alighieri bezeichnet.