Im Bemühen um eine moderne sprachliche Formung des Buches der Bücher hat Heinrich Ogilvie (1893-1988), der wie Emil Bock dem Gründerkreis der Christengemeinschaft angehörte, durch Jahrzehnte an seiner eigenen Übersetzung des Neuen Testaments gearbeitet, zunächst, bedingt durch seine Tätigkeit in den Niederlanden, in holländischer, parallel dazu aber auch in deutscher Sprache. Nach mehreren Jahren der redaktionellen Arbeit am Text, an der sich auch Kollegen Ogilvies beteiligten, kann diese neue Übersetzung nun vorgelegt werden. Es ging Ogilvie besonders darum, neue Ausdrucks- formen zu suchen, die dem anthroposophischen Hintergrund, dem er wie Bock verpflichtet war, gerecht wurden, die dem gottesdienstlichen Leben der Christengemeinschaft angemessen waren und zugleich in größtmöglicher philologischer Genauigkeit vor dem ursprünglichen Text bestehen konnten. So ist eine Übersetzung entstanden, die ihre vornehmste Aufgabe darin sieht, den Text dem Verständnis des heutigen Lesers zu erschließen, ohne dabei zu stark interpretierende Umschreibungen zu verwenden. Wo es nötig ist, erläutern Anmerkungen und Wort-erklärungen die historischen oder sprachlichen Bezüge.